Die Psoriasis ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die sich hauptsächlich auf die Haut auswirkt, aber auch Gelenke und andere Organe betreffen kann. Sie ist gekennzeichnet durch eine beschleunigte Zellteilung in der obersten Hautschicht, was zu einer Ansammlung von überschüssigen Hautzellen führt. Diese Ansammlung manifestiert sich in Form von roten, schuppigen Hautläsionen, die oft als Plaques bezeichnet werden. Die genaue Ursache der Psoriasis ist nicht vollständig verstanden, aber genetische, immunologische und Umweltfaktoren spielen eine Rolle bei ihrer Entstehung.

Entstehung von Psoriasis:

• Genetische Veranlagung: Es wird angenommen, dass eine genetische Veranlagung eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Psoriasis spielt. Menschen mit einer familiären Vorgeschichte von Psoriasis haben ein erhöhtes Risiko, selbst an dieser Erkrankung zu leiden.

• Immunreaktionen: Bei Psoriasis liegt eine fehlgeleitete Immunreaktion vor, bei der das Immunsystem gesunde Hautzellen irrtümlicherweise als fremde Eindringlinge betrachtet und eine Entzündungsreaktion auslöst. Diese Entzündung führt zu einer beschleunigten Zellteilung und dem charakteristischen Erscheinungsbild von Psoriasis-Plaques.

• Umweltfaktoren: Externe Faktoren wie Stress, Infektionen, Verletzungen der Haut, bestimmte Medikamente und Rauchen können Psoriasis-Schübe auslösen oder verschlimmern, indem sie die Immunreaktion beeinflussen und Entzündungen fördern.

Symptome von Psoriasis:

• Rote Hautläsionen: Psoriasis-Plaques sind rote, erhabene Hautläsionen, die mit silbernen Schuppen bedeckt sein können. Sie treten häufig an Ellenbogen, Knien, Kopfhaut und Rücken auf, können aber auch an anderen Körperstellen auftreten.

• Juckreiz und Brennen: Die betroffenen Hautstellen können stark jucken und brennen, was zu erheblichem Unbehagen führen kann.

• Nagelveränderungen: Psoriasis kann auch die Nägel betreffen, was zu Veränderungen wie Verfärbungen, Verdickungen, Rillenbildung und Ablösung des Nagelbetts führen kann.

• Gelenkbeschwerden: Bei einigen Personen mit Psoriasis entwickelt sich eine begleitende Gelenkentzündung, die als Psoriasis-Arthritis bekannt ist. Diese kann zu Schmerzen, Schwellungen und Steifheit in den betroffenen Gelenken führen.

• Psychosoziale Auswirkungen: Psoriasis kann erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität haben, da sie nicht nur physische Beschwerden verursacht, sondern auch das Selbstbewusstsein und die psychische Gesundheit beeinträchtigen kann.

Behandlungsmöglichkeiten von Psoriasis:

Die Behandlung von Psoriasis zielt darauf ab, Entzündungen zu reduzieren, die übermäßige Zellteilung zu verlangsamen und die Symptome zu lindern. Die Therapie hängt von der Schwere der Erkrankung, dem Ausmaß der betroffenen Hautareale und dem Vorhandensein von Begleiterkrankungen wie Psoriasis-Arthritis ab.

• Topische Behandlungen: Dies umfasst die Anwendung von topischen Steroiden, Vitamin-D-Analoga, Salicylsäure und Calcineurininhibitoren auf die betroffenen Hautstellen, um Entzündungen zu reduzieren und die Schuppung zu kontrollieren.

• Phototherapie: Lichttherapie, auch bekannt als Phototherapie, nutzt ultraviolettes Licht, um Entzündungen zu reduzieren und die übermäßige Zellteilung zu verlangsamen. UVA- und UVB-Behandlungen können allein oder in Kombination mit anderen Therapien eingesetzt werden.

• Systemische Medikamente: Bei schweren oder weit verbreiteten Formen von Psoriasis können systemische Medikamente wie Methotrexat, Cyclosporin, Acitretin und Biologika verschrieben werden, um das Immunsystem zu modulieren und Entzündungen zu hemmen.

• Biologika: Biologika sind speziell entwickelte Medikamente, die gezielt auf bestimmte Entzündungsmechanismen abzielen, die bei Psoriasis eine Rolle spielen. Sie werden in der Regel als Injektionen oder Infusionen verabreicht und können eine wirksame Behandlungsoption für schwer kontrollierbare Psoriasis sein.

• Lebensstiländerungen: Eine gesunde Lebensweise, einschließlich regelmäßiger Bewegung, gesunder Ernährung, Stressmanagement und Vermeidung von Rauchen, kann dazu beitragen, Psoriasis-Symptome zu lindern und Schübe zu reduzieren.

• Unterstützende Therapien: Neben der medizinischen Behandlung können unterstützende Therapien wie Feuchtigkeitspflege, Bäder mit Haferflocken oder Salzen, und die Verwendung von speziellen Shampoos bei Psoriasis der Kopfhaut zur Linderung von Beschwerden beitragen.

Zusammenfassung:

Psoriasis ist eine komplexe Autoimmunerkrankung, die durch eine beschleunigte Zellteilung und Entzündungen der Haut gekennzeichnet ist. Die genaue Ursache ist noch nicht vollständig verstanden, aber genetische, immunologische und Umweltfaktoren spielen eine Rolle bei ihrer Entstehung. Die Behandlung von Psoriasis umfasst eine Vielzahl von Therapien, darunter topische Behandlungen, Phototherapie, systemische Medikamente und Biologika. Die Auswahl der Behandlung hängt von der Schwere der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen des Patienten ab. Eine ganzheitliche Behandlungsansatz, der Lebensstiländerungen und unterstützende Maßnahmen umfasst, kann dazu beitragen, Psoriasis-Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.

Bildnachweis: Bild von und auf Freepik