EDELKASTANIE

Die Edelkastanie wird auch als Esskastanie bezeichnet oder Marone; hat allerdings nichts mit der herkömmlichen Rosskastanie zu tun. In der Pfalz wird sie liebevoll „ Keschde „ genannt und gern in den Reifemonaten von September bis November im Pfälzer Wald gesammelt.

Erst nach 40-50 Jahren trägt die Edelkastanie, dann aber für mindestens 500 Jahre und mehr. Sie gehört zu den Buchengewächsen und man kann Blätter wie Samen ernten und genießen.

Die Edelkastanie ist vielseitig verwendbar und diente früher als Grundnahrungsmittel. Nicht umsonst wurde sie „ Brot der Armen „ genannt, denn der Sättigungsgrad ist enorm. Man kann durchaus leckeres „ Kastanienbrot „ aus dem Mehl backen. Heute gehört die Esskastanie eher zu den Feinschmecker-Lebensmitteln.

Man darf ruhig größere Portionen verzehren, da diese Kastanie weniger Fett enthält als Nüsse. Glutenfrei ist sie auch noch, worauf einige ja doch schon achten müssen. Gebackene Esskastanien sind ein gesunder und beliebter Snack für zwischendurch. Man kann sie für Gemüse, Fleisch-und Pilzgerichte verwenden, Suppen, Kaffeeersatz, als Maronen-Creme und Schoko-Aufstrich.

Die Samen gehören in Diäten von Personen mit schwacher Verdauung. Da die Kohlenhydrate in Form von Hexosen vorkommen, dürfen auch Diabetiker diese Kastanien essen. Edelkastanien sind hervorragend geeignet, um den Säuren-Basen-Haushalt der Verdauung zu gewährleisten.

Edelkastanien wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Schleimlösend und schmerzstillend, gerade bei Bronchitis und anderen grippalen Infektionen.

Hildegard von Bingen empfahl die Edelkastanie als Heilpflanze, um z.B. die Gehirnleistung zu erhöhen. Konzentrationsschwäche aufzuheben, Trauer und Herzschmerz besser zu verarbeiten.

Bei geistiger und körperlicher Erschöpfung und starker Nervenbelastung soll die Edelkastanie gute Dienste leisten und auch schlaffördernd sein.

Angezeigt ist die Edelkastanie ebenso bei Leberschwäche, Gicht und rheumatischen Erkrankungen.

Ein Infus der Blätter ist ein Hausmittel gegen Fieber, Husten, Halsschmerzen und Bronchitis. Eine Teeabkochung wirkt zudem antibiotisch und antioxidativ. Für einen Tee-Aufguss nehme man: 2 EL zerkleinerter Blätter; diese mit 250ml kochendem Wasser übergießen, nach ca. 5 Minuten abseihen und dann mit entspannter Mimik und einem Augurenlächeln  genüsslich und entspannt in kleinen Schlucken trinken.

Ein Absud der Rinde und der Blätter ist behilflich bei Durchfall. Als Gurgelwasser soll dieser förderlich sein bei Mundschleimhautentzündung.

Wirkstoffe: Vitamin A, B-Vitamine, C, E, Kohlenhydrate, Gerbstoffe, Flavonoide, Eiweiß, Ballaststoffe, Linolsäure, Eisen, Kalium, Magnesium, Phosphor, Kupfer, Mangan, Kalzium

Zusammenfassung der in der Literatur und im Internet gefundenen Wirkungsweisen von der Edelkastanie:

  • Bronchitis, Erkältungskrankheiten
  • Magen-Darm -   Durchfall
  • Gicht, Rheuma, Stoffwechselerkrankungen -    Säure-Basen-Haushalt
  • Antibakteriell, antibiotisch, antioxidativ
  • Gehirnnahrung, Konzentration, nervenstärkend
  • Cholesterinsenkend
  • Leberschwäche
  • Entzündungen im Rachen, Mundschleimhaut, Halsschmerzen, Gaumenmandeln
  • Chronische Geschwüre, schlecht heilende Wunden

Bildnachweis: Bild von ikaika auf Freepik

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